Gebürstete Oberflächen
Beim Bürsten werden die Weichteile des Holzes mit einer Draht- oder Wurzelbürste in Faserrichtung ausgebürstet. Härtere Bestandteile wie z.B. Jahresringe bleiben dadurch erhalten und verleihen der Oberfläche eine Intensität sowie spürbare Struktur. Der Boden erhält durch das Bürsten ein sehr natürliches und plastisches Erscheinungsbild. Zusätzlich wird die Oberfläche durch das Bürsten wesentlich härter.
Gekälkte Oberflächen
Kälken ist eine Oberflächenbehandlung, die insbesondere für Eiche gedacht ist, da dieses Holz sehr große Poren hat. Durch das vorherige Bürsten des Holzes in Längsrichtung und anschließende Auftragen einer Grundierung werden die Poren des Holzes geöffnet. Danach wird die Oberfläche mit einer dicken Farb-/ Kalkpaste bestrichen, die in die geöffneten Poren einzieht. Überschüssiges Material wird anschließend wieder abgetragen. Diese Methode verleiht der Eiche eine individuelle Optik, hebt besonders die Maserung des Holzes hervor und schützt sie zugleich.
Geräucherte Oberflächen
Beim sogenannten "Räuchern" wird das Holz durch eine chemische Säure-Base-Reaktion farblich verändert und das Holz wie z.B. Eiche erhält einen dunkel- bis schwarzbraunen Farbton. Bedingt durch unterschiedliche Gerbsäureanteile im Holz und die Dauer des Räucherns entstehen zeitlos schöne Farbnuancen, die haselnussbraune bis tief schokoladenbraune Oberflächenfarben zaubern. Der sogenannte seitliche Splint in rustikaleren Eiche-Sortierungen wird durch die Räucherung nur unwesentlich dunkler gefärbt, da dieser über einen geringeren Gerbsäureanteil verfügt.
Gedämpfte Oberflächen
Einige Holzarten, wie z.B. Buche, Kirschbaum, Nussbaum werden durch das Dämpfverfahren farblich verändert. Der Farbton wird gleichmäßig dunkler und intensiver. Beim Dämpfen wird das Holz durch Wasserdampf auf max. 100 Grad Celsius erhitzt und je nach gewünschtem Farbton bis zu 80 Stunden auf Temperatur gehalten. Gedämpfte Hölzer arbeiten weniger, die Anfälligkeit zu Reißen und Werfen verringert sich.
Geschroppte Oberflächen
Mittels eines speziellen Schropphobeleisens wird die Holzoberfläche mechanisch auf einmalige Art veredelt. Es werden mehr oder weniger grob gehobelte Oberflächenstrukturen erzeugt, die eine sehr individuelle, teils antik wirkende Optik schaffen.
Gealterte Oberflächen
Gealterte Oberflächen können unterschiedlicher Art und Weise gestaltet sein. Von leichten unregelmäßigen Alterungsspuren, die als Gebrauchsspuren (z.B. kleine Hammerschläge) ausgearbeitet sind, bis hin zu unregelmäßigen Kanten und rauen Oberflächen, die eine Optik des "Used-Look" vermitteln.
Handgehobelte Oberflächen
Eine besondere Haptik weisen Oberflächen auf, die handgehobelt sind. Hier wird eine unregelmäßige wellenartige Gestaltung geschaffen, die wir auch gern als "Wellness-Oberfläche" bezeichnen. Die Struktur der Bearbeitung ergibt sich aus der Struktur des Holzes. Derartige bearbeitete Oberflächen verleihen dem Boden und dem Raum eine außergewöhnliche Atmosphäre.
Gesägte Oberflächen
Quersägeschnitte auf der Dielenoberfläche entgegen des Faserrichtungsverlaufes des Holzes werden teils maschinell, teils in Handarbeit eingearbeitet. Böden im sogenannten Sägeschnittdesign erzeugen einen besonders naturbelassen rustikalen Stil.
Vorgeschliffe Oberflächen
Oberflächen, die vorgeschliffen sind, werden meist für unbehandelte Massivparkette bzw. Massivdielen angeboten. Ein Feinschliff ist insoweit erforderlich, als das eine glatte homogene Oberflächenstruktur entstehen kann, die feinporig ist und wo sich der Staub nicht zu stark einlagern kann. Im Anschluss daran kann die gewünschte Oberfläche, wie Öl oder Lack aufgetragen werden.
Thermobehandelte Oberflächen
Thermobehandeltes Holz wird bei mind. 160 Grad Celsius erhitzt. Neben der deutlichen Farbveränderung ins mittel- bis nussbaumbraun sollen technische Eigenschaften des Holzes verbessert werden. Durch die Hitzebehandlung wird eine hohe Fäulnisresistenz erzielt, sodass auch heimische Hölzer, wie z.B. Eiche und Esche sich für den Einsatz im Außen- und Nassbereich eignen. Das Holz reduziert zudem die Neigung zum Quellen und Schwinden, Schüsseln und Reißen.
Gebeizte Oberflächen
Das Beizen ist eine Oberflächenbehandlung, bei das Holz zum einen vor Schmutz und Eintritt von Feuchtigkeit geschützt wird, zum anderen wird es durch Zusätze von Pigmenten auch farblich verändert.
Geflammte Oberflächen
Die Holzoberfläche wird mit sehr heißer Flamme verbrannt, wobei im nächsten Schritt die verkohlten Holzbestandteile ausgebürstet werden. Dabei bleiben die härteren Bestandteile, wie Maserungen und Jahresringe stehen und treten dunkler hervor. Das Holz erhält dabei eine antik rustikale Ausstrahlung. Hierfür eignen sich am besten weichere Hölzer wie Lärche, Fichte oder Tanne.