Es gibt zwei Seiten, die bei diesem Thema zu beleuchten sind. Für einen nachhaltigen Boden spielt der Rohstoff eine wichtige Rolle und andererseits der Herstellungsprozess. Denken Sie an einen nachhaltigen Bodenbelag, wird Ihnen ohne Umschweife ein Fußboden aus Holz in den Sinn kommen. Doch ist die Lösung wirklich so einfach?
Zunächst handelt es sich bei Holz um einen natürlich nachwachsenden Rohstoff. Das Material an sich ist schon umweltfreundlicher, weil sowohl die Produktion als auch die Entsorgung weniger Energie benötigen als bei einem Kunststoffboden. Allerdings gibt es trotzdem noch große Unterschiede bei der Gewinnung und Herstellung eines solchen Bodens, denn bei Nachhaltigkeit geht es nicht ausschließlich um das Material. Gleichermaßen muss der Fokus auf den gesamten Produktlebenszyklus geworfen werden, um den CO2-Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.
Soll es ein Bodenbelag aus Holz sein, stehen bekannte Siegel und Zertifikate bereit, die auf eine nachhaltige und schonende Herkunft hinweisen. Dies trifft sowohl für heimische als auch für Exotenhölzer zu.
Bodenbeläge aus Kork, Linoleum- und Mineralböden bestehen aus reinen Naturstoffen und sind demzufolge ebenfalls als nachhaltig einzustufen. Weiterhin gelten PVC-freie Bodenbeläge ohne den Zusatz von Weichmachern als wohngesund und aufgrund des Herstellungsverfahrens als ökologisch und nachhaltig.
Neben der zuvor erläuterten Betrachtungsweise zwischen Rohstoff und Herstellung, spielen weitere Faktoren im Hinblick auf Pflege und Haltbarkeit eine wichtige Rolle. Grundsätzlich definieren sich nachhaltige Holzfußböden an folgenden Kriterien:
Damit es Ihnen leichter fällt, ökologisches Parkett und andere nachhaltige Holzböden zu erkennen, gibt es eine Reihe von Siegeln und Zertifikaten, auf die Sie beim Kauf achten sollten. Sie garantieren das Herstellerversprechen.
Dieses Siegel sichert Ihnen zu, einen Holzfußboden aus nachhaltiger Waldwirtschaft zu erwerben. Es handelt sich um ein internationales Zertifizierungssystem, welches 10 Standards beinhaltet, um das FSC-Zertifikat zu erhalten. Diese beinhalten unter anderem die Arbeitnehmerrechte und Arbeitsbedingungen, die Rechte und die Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Stellung der lokalen Bevölkerung sowie die Umsetzung von Bewirtschaftungsmaßnahmen.
Das PEFC-Siegel unterliegt sehr strengen Richtlinien, welche die nachhaltige Waldbewirtschaftung reglementieren. Unabhängige Gutachter kontrollieren jeden Schritt, der bei der Rohstoffgewinnung beginnt und beim Endprodukt aufhört. In Deutschland gibt es acht Millionen Hektar PEFC-zertifizierten Wald.
Das deutsche Umweltzeichen „Blauer Engel“ zeigt auf einen Blick, dass die Produktion des Holzfußbodens strengen Standards unterliegt. So muss beispielsweise der Wasser- und Energieverbrauch bei der Herstellung auf ein Minimum reduziert worden sein, der Prozess muss gesundheitsverträglich sein und geringe Emissionen aufweisen.
Dielen mit massivem oder mehrschichtigem Aufbau gelten wie bereits anfangs erwähnt aufgrund des nachwachsenden Rohstoffes Holz, solange dieser unter bestimmten Kriterien gewonnen wird, von Natur als nachhaltig. Dielen in massiver Ausführung haben gegenüber mehrschichtigen Dielen den Vorteil, dass diese keine Klebstoffe zur Fertigung benötigen. Dafür haben Mehrschichtdielen wiederum häufig sogenannte Stoßlagen in einer Verpackung, was dazu führt, dass der Rohstoff Holz bestmöglich genutzt wird.
Weiterhin regulieren Holzböden eigenständig das Raumklima und die Raumtemperatur. Sie sind deswegen so nachhaltig, weil sie viele Jahrzehnte liegen können, wenn diese entsprechend gepflegt werden. Mehrschichtdielen sind gegenüber Massivholzdielen aufgrund des Aufbaus formstabiler und können sind dadurch mehr für den Einsatz auf Warmwasser-Fußbodenheizung geeignet.
Parkett zeigt sich als klassischer Allrounder, der Ihr Zuhause wohnlich macht und mit einer langen Lebensdauer glänzt. Gleichzeitig gilt es als ressourcenschonend, da Mosaikparkett aus einzelnen Vollholzlamellen von nur 8 bis 10 mm besteht und Industrieparkett in der anschließenden Weiterverarbeitung aus Mosaikparkett entsteht.
Mosaikparkett ist in einer Vielzahl von Holzarten erhältlich und zeichnet sich durch seine ruhigen bis lebhaften Muster in unterschiedlichen Farbnuancen aus. Sollte einmal ein Schaden entstehen, können Sie ihn abschleifen oder überarbeiten, um weiterhin Freude an ihm zu haben.
Industrieparkett ist die richtige Wahl, wenn Sie einen nachhaltigen Holzfußboden verlegen wollen, der auch extremer Beanspruchung trotzen muss. Dies muss nicht nur bei gewerblicher Nutzung der Fall sein – auch als Privatperson kann sich dieser sehr robuste Boden lohnen.
Es muss nicht immer ein Tropenholz sein, um exotischen Flair zu genießen. Als Alternative bieten wir Ihnen Bambusparkett mit einer außergewöhnlichen Ringstruktur-Optik an. Als nachhaltig gilt Bambus, weil er schneller als Holz nachwächst und dennoch sehr robust ist. Selbst Feuchtigkeit macht ihm weniger aus als einem klassischen Holz.
Vorteile von Bambusboden
Linoleum besteht aus Naturmaterialien wie Jute, Harzen, Kreide und Leinölen. Diese bringen mehrere positive Eigenschaften mit: Weil sie hygienisch leicht zu reinigen und Allergikerfreundlich sind, reihen sie sich in die Kategorie „gesunde Bodenbeläge“ ein.
Vorteile Linoleum
Mineralböden bestehen auf Basis von Steinmehl, welches somit ebenfalls aus einem reinen Naturstoff bestehen und ebenfalls wenig Allergene besitzen und damit als wohngesund einzuordnen sind. Mineralböden gibt es zum Kleben oder Klicken und sind mit einer strapazierfähigen Oberflächenbeschichtung versehen.
Vorteile Mineralboden
Kork beeinflusst das Wohnklima positiv und kostet keinen Baum das Leben, sondern wird aus nachwachsender Korkeichenrinde gewonnen. Die geernteten Korkeichen können viermal so viel CO2 binden als ihre naturbelassenen Nachbarn. Sollten Sie Ihren Korkboden einmal austauschen, kann das Material komplett recycelt werden – zum Beispiel als Dämmstoff. Zudem besticht ein Korkboden wegen seines gelenkschonenden Trittgefühls und der antistatischen Eigenschaften.
Sie wünschen sich, umweltschonend und umweltfreundlich zu leben und ihren Teil zur Verlangsamung/Vermeidung des Klimawandels beizutragen? Sie möchten die ökologische Waldwirtschaft unterstützen und einen Boden verlegen, der recycelbar ist, aber dennoch strapazierfähig und pflegeleicht?
Wählen Sie ökologisches Parkett oder andere nachhaltige Holzfußböden. Mit nur wenig Aufwand können Sie viel bewirken.
Auf den ersten Blick kostet Qualität mehr Geld als das Aktionsangebot aus dem Möbelhaus. Leider spricht dessen Verarbeitung für sich, sodass Sie ihn in einigen Jahren austauschen müssen, weil er unschöne Macken hat. Der Austausch kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit, welche Sie für die Auswahl, das Herausreißen des alten und Verlegen des neuen Bodens aufwenden müssen.
Weiterhin kostet die Herstellung Ressourcen, weil zum einen nicht nach ökologischen Standards gearbeitet wird und zum anderen der Boden hergestellt werden muss. Investieren Sie in nachhaltige Holzböden, haben Sie viel länger Freude an Ihrem Fußboden und Sie sparen auf die Jahre viel Geld und Zeit. Zudem fällt die Produktion ressourcenschonender aus.
Haben Sie noch Fragen zu nachhaltigen Holzfußböden, können Sie uns jederzeit anrufen oder in unserer Ausstellung vorbeikommen. Profitieren Sie von umfassender Beratung, von der Planung über die Auswahl bis hin zu der Verlegung Ihres Bodens durch unser Fachpersonal. Wir freuen uns auf Sie!